Arbeiten an Haus und Heim: So kommen Sparfüchse langfristig auf ihre Kosten

Der Frühling scharrt bereits vor unserer Haustür und in den Fingern der Heimwerkerfreunde fängt es langsam an zu jucken. Frühlingszeit bedeutet auch Hausputz, Renovierung, Ausmisten und den Werkzeugkoffer vom Staub befreien. Doch wer nun gleich loslegen möchte – Obacht!

Zwar gibt es viele Arbeiten an Haus und Heim, die wir ohne viel Aufwand selbst erledigen können, dennoch lohnt ein Blick durch die professionelle Brille eines Handwerkes, an welchen Ecken tatsächlich auch auf lange Sicht gespart werden kann. Welche kostengünstigen Arbeiten teure Probleme in Zukunft verhindern können, weiss Ferdinand Seulen, Geschäftsführer von blauarbeit.de.

1. Der Hauswand neues Gewand

Sonne, Regen oder die fussballbegeisterten Kinder – die Aussenfassade eines Hauses muss vieles aushalten. Ein neuer Anstrich verleiht dem Heim ein strahlend neues Gewand und sollte alle zehn bis dreissig Jahre in Betracht gezogen werden. Dabei gibt es so einiges zu beachten. So muss laut Baugesetzbuch (BauGB) der Eigentümer das Ortsbild im Auge behalten. Dominiert die Umgebung eher in hellen oder Pastelltönen, wirken Neon- oder grelle Farben eher deplatziert. Zudem müssen Hausbesitzer auch die Farbart wählen. Auf keinen Fall sollten allzu günstige Farben gewählt werden, da dies die Gefahr birgt, die Fassade schon bald wieder zu erneuern.

Heimwerkerfreunde haben hier die Wahl zwischen Silikatfarbe (atmungsaktiv und sehr witterungsbeständig, für Untergründe wie Kalkputz, Faserzement oder Beton), Polymerisatharz-Farbe (ohne Wasser, matt, kann auch bei Kälte verarbeitet werden), Dispersionsfarbe (leicht zu handhaben und preisgünstig), Kalkfarbe (eher selten, kann auf frischem Putz verwendet werden), Kaseinfarbe (hauptsächlich bei ökologischen Spezialanbietern erhältlich) oder Lotusfarbe (stark wasserabweisend, selbstreinigende Wirkung). Wer hier eine für seine Fassade passende Farbe wählt, hat auch lange Freude daran.

2. Mit Thermostaten Geld sparen

Die Jahresabrechnung ist gerade bezahlt und der Vorsatz steht fest: Energie sparen! Nach wie vor nehmen Heizkosten den grössten Anteil der Abrechnung ein und Verbraucher sind ständig auf der Suche nach einer Möglichkeit, die Heizkosten zu senken. Smarte Thermostate, die per App bedient werden, können flexibel von unterwegs gesteuert werden und sparen Geld. Denn mit diesen schlauen Geräten kann die Heizung heruntergedreht werden, wenn niemand in der Wohnung ist oder Fenster geöffnet sind. Auch einzelne Zimmer können je nach Nutzung sinnvoll mit den cleveren Gadgets beheizt werden.

Besonders intelligente Systeme lernen aus den Verhaltensmustern ihrer Nutzer und passen die Einstellungen der Thermostate automatisch an oder sie reagieren abhängig vom Aufenthaltsort, z.B. wenn sich jemand auf den Heimweg macht. Die smarten Helfer gibt es bereits ab 30 Euro für ein einfaches Funk-Thermostat bis hin zu ca. 150 Euro. Vor der Anschaffung sollte darauf geachtet werden, ob das Modell zur eigenen Heizung bzw. zum Heizkörper passt oder geeignete Adapter im Lieferumfang enthalten sind.

3. Haus und Wohnung vor Einbrüchen schützen

Diebe brauchen nur wenige Sekunden oder Minuten, bis sie Fenster und Türen des eigenen Heims aufgebrochen oder aufgehebelt haben. Wer keine Sicherheitsmassnahmen getroffen hat, hat hier meist das Nachsehen. Ein simpler Tipp, aber oft vernachlässigt: Fenster und Türen gut ver- und abschliessen. Unbedingt auch darauf achten, dass Fenster nicht gekippt sind. Rolläden und Jalousien sollten tagsüber jedoch nicht heruntergefahren werden, da dies Dieben signalisiere, dass niemand daheim ist. Zudem sollten Fenster mit Technik zum Schutz vor Einbrüchen ausgestattet sein. Einbruchshemmende Fenster werden in allen gängigen Materialien angeboten, aber auch nachträglich können Sicherheitselemente eingebaut werden. Zudem sollten Hausbesitzer auch Alarmanlagen installieren – für wen welche Art infrage kommt, kann hier nachgelesen werden.

4. Wenn die Waschmaschine streikt

Wenn die heimische Waschmaschine seltsame Geräusche von sich gibt oder die Wäsche nicht mehr richtig sauber wird, holen sich viele Verzweifelte schnell den nächsten teuren Reparaturdienst ins Haus. In den meisten Fällen handelt es sich jedoch nicht um ein technisches Problem, sondern z.B. um einen verstopften Schlauch oder schlichtweg die falsche Bedienung. Viele Maschinen ächzen allein deswegen, weil die Trommel zu voll beladen ist. Das Auslaufen der Maschine kann hingegen aufgrund eines undichten Flusensiebs enstehen. Liegt tatsächlich ein technischer Defekt vor, sollten Hobbyhandwerker vorsichtig sein, da so womöglich die Garantie des Herstellers abläuft.

Werden elektrische Geräte nicht von Profis geöffnet, besteht akute Lebensgefahr. Mit dem passenden Knowhow können weniger gefährliche Handgriffe durchaus selbst erledigt werden, z.B. das Entfernen der Frontblende, der Austausch der Pumpe oder auch die Reparatur eines defekten Türschlosses. Für alles andere sollte unbedingt ein Profi ran!

5. Wasser sparen leicht gemacht

Ein ausgiebiges Bad im Winter oder zweimal Duschen im Hochsommer: Der Wasserverbrauch in einem Haushalt kann über das Jahr verteilt ansteigen. Wer im Badezimmer nicht auf das Planschvergnügen verzichten will, hat verschiedene Möglichkeiten Geld einzusparen. Alt hergebrachte Duschköpfe verbrauchen pro Minute im Durchschnitt 25 Liter Warmwasser. Mit einer modernen Wasserspardusche, die inzwischen überall erhältlich ist, können Energiekosten der täglichen Dusche halbiert werden.

Wer seinen Duschkopf nicht komplett austauschen möchte, kann einen Mengenregler einbauen, der den Wasserdurchfluss merklich reduziert. Ein Durchflussreduzierer vermindert die Wassermenge abhängig vom Wasserdruck, während ein Durchflussregulierer den Wasserdurchfluss konstant auf einen angegebenen Nennwert reduziert. Darüber hinaus gibt es noch die Regenwassernutzung – die Luxusvariante für’s Wasser sparen. Hier sollte allerdings genau gerechnet werden, ob diese Möglichkeit für den jeweiligen Wasserbedarf tatsächlich lohnt. Zwar zahlt sich solch eine Anlage immer für die Umwelt aus und ist wirtschaftlich effektiv, allerdings ist die Regenwassernutzung auch von einigen Faktoren abhängig, z.B. Grösse des Daches, die zu erwartende Niederschlagsmenge in der Region und die Anzahl der im Haus lebenden Personen (für ein oder zwei Personen lohnt sich die Anlage meist nicht).

 

Quelle: Blauarbeit / Mashup Communications
Titelbild: zlikovec – shutterstock.com

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