Antimückenspray selbst herstellen

Ein wirksames Anti-Mückenspray lässt sich aus natürlichen Zutaten leicht selbst herstellen. Erfahren Sie hier noch mehr natürliche Abwehrtricks.

Die Freude an der sommerlichen Zeit wird oft von Stechmücken, Wespen und co. vergällt. Wer nicht riskieren will, sich tagelang mit juckenden Stichstellen herum zu plagen, kann sich selbst wirksame Sprays und Mittel herstellen.

Zum einen hat man so eine Kontrolle über die Inhaltsstoffe, was für Allergiker und empfindliche Personen sehr wichtig ist, zum anderen spart man Geld und schont die Umwelt. Viele handelsübliche Mückensprays enthalten Wirkstoffe wie DEET oder Icaridin. Sie gelten zwar als wirksam, stehen aber auch in der Kritik – etwa wegen möglicher Hautreizungen oder Umweltbelastungen.

Das selber gemixte Spray ist hautfreundlich, riecht angenehm und wirkt vor allem.


Citronella riecht wirklich sehr angenehm und kann sowohl für Duftkerzen als auch Mückensprays verwendet werden. (Bild: Gaston Cerliani – shutterstock.com)

Diese ätherischen Öle halten Mücken auf Abstand

Mücken orientieren sich vor allem über ihren Geruchssinn. Bestimmte ätherische Öle sind für sie besonders unangenehm – ein klarer Vorteil für uns Menschen! Diese natürlichen Duftstoffe sind in konzentrierter Form sehr effektiv, riechen für unsere Nase aber recht angenehm und frisch.

Besonders bewährt haben sich als Sprayzusatz:

  • Zitroneneukalyptusöl – einer der effektivsten natürlichen Mückenschutzstoffe (enthält Citriodiol)
  • Lavendelöl – duftet angenehm und beruhigt gleichzeitig die Haut
  • Citronellaöl – der Klassiker gegen Mücken, bekannt aus Anti-Mücken-Kerzen
  • Teebaumöl – wirkt auch gegen Zecken, aber sparsam dosieren
  • Geranienöl (Rosengeranie) – süsslich-blumig und ebenfalls abschreckend für Mücken
  • Pfefferminzöl – erfrischend, kühlend und für Mücken sehr unangenehm
  • Nelkenöl – sehr stark in der Wirkung, aber vorsichtig verwenden, da es Haut reizen kann

Tipp: Eine Mischung aus mehreren Ölen ist oft wirksamer als ein einzelnes – und Sie können den Duft so Ihren Vorlieben anpassen.


Wer Lavendel im Garten oder auf dem Balkon hat, kann daraus Duftsprays, Badesalze und mehr erstellen. (Bild: beton studio – shutterstock.com)

DIY-Rezept für Ihr eigenes Anti-Mückenspray

Die Herstellung eines Antimückenmittels ist denkbar einfach. Sie brauchen nur eine kleine Sprühflasche und folgende Zutaten:

Zutaten:

  • 100 ml abgekochtes oder destilliertes Wasser
  • 50 ml Wodka oder Hamameliswasser (als Konservierung und Emulgator)
  • 20–25 Tropfen ätherische Öle (z. B. 10 Tropfen Zitroneneukalyptus, 7 Lavendel, 5 Geranie, 3 Pfefferminz)
  • Optional: 1 TL hautpflegendes Pflanzenöl (z. B. Mandel- oder Jojobaöl)

So geht’s:

  1. Geben Sie das Wasser und den Alkohol in eine saubere Sprühflasche.
  2. Träufeln Sie die ätherischen Öle hinzu.
  3. Schütteln Sie alles gut durch.
  4. Vor jedem Gebrauch kräftig schütteln, da sich die Öle sonst absetzen.

Das Spray ist bei Raumtemperatur etwa 2–3 Wochen haltbar. Am besten lagert man es kühl und dunkel – beispielsweise im Kühlschrank.

Achtung: Nicht für Kleinkinder unter 3 Jahren geeignet! Bei empfindlicher Haut vorher an einer kleinen Stelle testen. Niemals direkt ins Gesicht sprühen – lieber auf die Hände geben und dann vorsichtig auftragen (Augenpartie aussparen).

Alternativ kann man das Spray aber auch auf ein Papiertaschentuch in der Nähe spritzen und damit immer mal herumwedeln.

So wenden Sie das Spray richtig an

Sprühen Sie das Anti-Mückenspray auf alle unbedeckten Körperstellen – Beine, Arme, Nacken. Die Kleidung eher aussparen, falls das enthaltene Öl Flecken macht.

Da ätherische Öle mit der Zeit verfliegen, empfiehlt es sich, alle 2–3 Stunden nachzusprühen, vor allem an warmen Sommerabenden oder bei körperlicher Aktivität. Das Spray eignet sich auch gut für Outdoor-Aktivitäten wie Wandern, Campen oder Gartenarbeit.

Und was hilft am Abend am Tisch?

Wer in geselliger Runde am Tisch sitzt, kann nicht alle mit seinem Antimückenspray behandeln. Da ist es besser man hat ein paar andere Tricks parat.

1. Duftkerzen mit ätherischen Ölen

Selbstgemachte oder gekaufte Kerzen mit Citronella-, Lavendel- oder Eukalyptusöl verströmen einen angenehmen Duft und halten gleichzeitig die Mücken fern. Stellen Sie mehrere kleine Kerzen rund um den Tisch auf – das wirkt deutlich besser als nur eine.


Aus Citronella werden handelsübliche Antimückenkerzen hergestellt. Mehrere kleine bringen mehr als eine grosse Kerze. (Bild: faithie – shutterstock.com)

2. Räucherstäbchen oder ätherische Öle im Diffuser

Ein Diffuser oder eine Duftlampe mit Zitronengras-, Citronella- oder Minzöl sorgt für eine mückenunfreundliche Atmosphäre. Wer mag, kann auch Räucherspiralen oder natürliche Mückenstäbchen einsetzen (z. B. aus Indonesien oder Indien, meist mit Sandelholz und Citronella).


Räucherspiralen brennen länger als Räucherstäbchen und schrecken Mücken effektiver ab. (Bild: FocusDsign – shutterstock.com)

3. Kräuter auf dem Tisch

Ein schöner und zugleich praktischer Trick: Stellen Sie Kräutertöpfe mit Lavendel, Rosmarin, Basilikum oder Zitronenmelisse direkt auf den Tisch oder daneben. Die Pflanzen verströmen ganz natürlich einen Geruch, den Mücken nicht mögen.

4. Zitronen mit Nelken

Ein altbekannter Trick, der zumindest punktuell hilft: Halbieren Sie Zitronen und spicken Sie sie wie an Weihnachten mit getrockneten Nelken. Der starke Duft kann Mücken abhalten – ideal für den Esstisch oder die Fensterbank.


Aufgeschnittene Zitronen, mit Nelken gespickt, versprühen einen für uns angenehmen Duft und halten lästige Mücken fern. (Bild: New Africa – shutterstock.com)

5. Ventilatoren

Klingt simpel, funktioniert aber: Ein kleiner Tischventilator bringt Bewegung in die Luft – und genau das mögen Mücken überhaupt nicht. Sie haben Schwierigkeiten, bei Wind zu fliegen, und suchen schnell das Weite.


Ein kleiner Tischventilator vertreibt Mücken am Abend. Tagsüber gegen Wespen ist er aber kontraproduktiv. (Bild: PixelShot – shutterstock.com)

Weitere Tipps für einen mückenarmen Sommer

  • Vermeiden Sie stehendes Wasser: Giesskannen, Blumentopfuntersetzer und Vogeltränken regelmässig leeren oder abdecken – hier legen Mücken gern ihre Eier ab.
  • Nutzen Sie Fliegengitter an Fenstern und Türen, um Ihr Zuhause mückenfrei zu halten.
  • Tragen Sie abends helle, luftige Kleidung – dunkle Farben ziehen Mücken stärker an.
  • Schalten Sie Lichtquellen aus, wenn Sie sie nicht brauchen: Mücken werden von warmem Licht besonders angezogen.

Achtung bei Ventilatoren und Wespen

Ein einfacher Tischventilator kann zwar im Sommer wahre Wunder wirken – zumindest, wenn es um Mücken geht. Diese leichten Insekten haben grosse Probleme mit Wind. Schon eine mittlere Stufe des Ventilators reicht aus, um sie auf Abstand zu halten.

Besonders praktisch: Der Luftstrom verteilt auch die menschlichen Duftstoffe (Schweiss, Atem), die Mücken anlocken, sodass sie die Menschen schlechter finden.

Bei Wespen sieht das allerdings anders aus: Diese Insekten sind deutlich robuster und können auch bei Wind erstaunlich gut navigieren. Ein Ventilator hält sie meist nicht ab – im Gegenteil: Sie könnten durch den Luftstrom sogar gereizt oder aggressiv werden, vor allem, wenn sie das Gefühl haben, dass ihr Flug gestört wird.

Daher sollte man auch unbedingt vermeiden Wespen wegzupusten. Man denkt zwar, das wäre eine sanfte Methode, macht sie aber erst richtig kämpferisch.


Auf Parfum an heissen Tagen besser verzichten. (Bild: H_ko – shutterstock.com)

Vorsicht bei Parfum & Co – Düfte, die Insekten anziehen

Was für uns angenehm duftet, kann auf Mücken und Wespen eine geradezu magnetische Wirkung haben.

Viele Parfums, Bodylotions, Haarsprays und Deos enthalten süssliche oder blumige Duftstoffe, die die Insekten mit Nektar oder anderen Nahrungsquellen verwechseln.

Mücken und Parfum

Mücken orientieren sich vor allem am Kohlendioxid der Atemluft und am Körpergeruch. Wenn Sie stark parfümierte Pflegeprodukte oder Deos verwenden, können sie Ihre natürliche Duftwolke intensivieren – und Sie für Stechmücken noch interessanter machen.

Besonders fruchtige, blumige und süsse Noten (z. B. Vanille, Kokos, Jasmin, Zitrus) sind problematisch.

Wespen und Parfum

Wespen werden besonders von süssen und fruchtigen Düften angelockt – ganz gleich, ob es sich um Parfum, Lippenbalsam mit Honigduft oder Shampoo mit Mango-Aroma handelt.

Auch stark duftende Sonnencremes können sie reizen. Wer zusätzlich bunte Kleidung trägt, wirkt schnell wie eine grosse Blume – und ist plötzlich mitten im Anflug.

Im Sommer gilt:

  • Am besten duftfreie oder sehr dezente Produkte verwenden
  • Auf natürliche Alternativen wie Lavendelöl oder Teebaumöl setzen – diese wirken sogar abschreckend auf Mücken
  • Bei Grillabenden oder Gartenpartys bewusst auf Parfum verzichten – Ihre Gäste (und Sie selbst) werden es Ihnen danken.

Top 5 Düfte, die Mücken & Wespen anziehen

Diese Duftstoffe sollten Sie im Sommer lieber vermeiden – ob in Parfum, Lotion oder Haarspray:

  1. Blumige Düfte – z. B. Jasmin, Rose, Flieder
  2. Fruchtige Aromen – Mango, Pfirsich, Ananas
  3. Süsse Noten – Vanille, Karamell, Honig
  4. Zitrusfrüchte – Orange, Grapefruit, Limette
  5. Kokosduft – beliebt in Sonnencremes, aber leider auch bei Insekten

Tipp: Auch aromatisierte Lippenpflege oder stark parfümierte After-Sun-Produkte wirken anziehend.

Düfte, die Mücken & Wespen eher fernhalten

Diese natürlichen Duftnoten mögen die kleinen Plagegeister gar nicht – ideal als ätherisches Öl, im Antimückenspray oder als Duftkerze:

  1. Lavendel – beruhigend für uns, unangenehm für Mücken und Wespen
  2. Zitronengras (Citronella) – bewährter Klassiker gegen Mücken
  3. Teebaumöl – wirkt stark abwehrend auf viele Insekten
  4. Nelkenöl – besonders effektiv gegen Wespen
  5. Eukalyptus – frischer Duft, den viele Insekten meiden

 

Titelbild: Jaromir Chalabala – shutterstock.com

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