Artemis Group - Jahresergebnis 2020: Gute Geschäftsentwicklung in einem herausfordernden Jahr

Aarburg (ots) – Das Geschäftsjahr 2020 war für die Artemis Group durch die Covid-19-Krise und deren massiven Auswirkungen geprägt. Die meisten Geschäftsbereiche waren von der Pandemie deutlich betroffen – insbesondere im zweiten Quartal. Die sofort ergriffenen Massnahmen konnten die finanziellen Auswirkungen des Nettoumsatzrückgangs fast vollständig ausgleichen, so dass die Artemis Group ein gutes Ergebnis und eine noch stärkere Bilanz vorweisen kann.

Geschäftsverlauf Artemis Group 2020

-  Umsatz fiel organisch um 6,9% auf CHF 2,80 Mia. (-12,5% zum Vorjahr)  -  EBIT operativ vor Einmaleffekten sank um 8,2% auf CHF 138,9 Mio.; EBIT-Marge auf 5,0% verbessert (Vorjahr 4,7%)  -  EBIT nach Einmaleffekten reduzierte sich auf CHF 74,7 Mio. (-48,4% zum Vorjahr)  -  Reingewinn ging infolge Einmaleffekte um 36,8% auf CHF 102,9 Mio. zurück  -  Cash Flow von CHF 300,7 Mio. (10,8% des Umsatzes) blieb hoch (Vorjahr CHF 321,8 Mio., 10,1%)  -  Nettoverschuldung um CHF 143,1 Mio. auf CHF 350,5 Mio. reduziert  -  Eigenkapitalquote verbesserte sich leicht auf 59,0% (Vorjahr 58,1%)  

Der konsolidierte Nettoumsatz der Artemis Group sank organisch um 6,9% auf CHF 2,80 Mia. und lag damit um 12,5% unter dem Vorjahr. Die grössten organischen Umsatzeinbussen stammen von der Feintool Group (-19,1%) und der Franke Group (-3,6%). Akquisitionen erhöhten den Nettoumsatz um 0,1%, während der starke Schweizer Franken einen negativen Währungseinfluss von 5,7% zur Folge hatte.

Das operative Ergebnis (EBIT) vor Restrukturierungsaufwendungen und Wertberichtigungen aus dem Verkauf der Division Franke Water Systems sank von CHF 151,4 Mio. auf CHF 138,9 Mio., was einer Abnahme von CHF 12,5Mio. (8,2%) im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Die EBIT-Marge vor Einmaleffekten betrug 5,0%, verglichen mit 4,7% im Jahr 2019. Hohe Einmaleffekte aus Restrukturierungen und Wertberichtigungen reduzierten den EBIT auf CHF 74,7 Mio. (Vorjahr CHF 144,8 Mio.). Der Reingewinn sank auf CHF 102,9 Mio. (Vorjahr CHF 162,7 Mio.).

Die Gesamtinvestitionen von CHF 176,6 Mio. im Jahr 2020 sanken um 38,8% gegenüber CHF 288,5 Mio. im Vorjahr. Ein grosser Teil davon wurde verwendet für die Optimierung verschiedener Produktionswerke (Franke Group, Feintool Group) sowie für die Akquisitionen von Sinks & Things Ltd. in Grossbritannien und der restlichen 51,1% an PR Kitchen & Washroom Systems Pty. Ltd. in Australien (Franke Group). Zudem wurde das Portfolio an Wohn- und Geschäftsimmobilien im In- und Ausland weiter ausgebaut. Die Investitionstätigkeiten der Artemis Asset Management Group fokussierten sich auf Start-up-Unternehmen und Private-Equity-Engagements.

Der Personalbestand der Artemis Group lag per Jahresende 2020 bei 11.382 Personen und war damit um 5,7% tiefer als per Jahresende 2019. Mit einem Anstieg der Eigenkapitalquote auf 59,0% im Vergleich zu 58,1% im Vorjahr und der Reduktion der Nettoverschuldung um CHF 143,1 Mio. auf CHF 350,5 Mio. – davon CHF 305,9 Mio. für die Artemis Real Estate Group und CHF 148,9 Mio. für die Feintool Group (die übrigen Aktivitäten halten eine Nettoliquidität) – stärkte die Gruppe ihre Liquidität und Bilanz weiter.

Geschäftsverlauf Franke Group 2020

-  Umsatz fiel organisch um 3,6% auf CHF 2,18 Mia. (-10,1% zum Vorjahr)  -  EBIT operativ vor Einmaleffekten stieg leicht auf CHF 143,3 Mio.; EBIT-Marge auf 6,6% verbessert (Vorjahr 5,8%)  -  EBIT nach Einmaleffekten sank auf CHF 79,1 Mio. (-40,9% zum Vorjahr)  -  Der Cash Flow blieb mit 8,3% vom Umsatz leicht über dem Vorjahr (8,1%)  

Die Franke Group erwirtschaftete einen organisch um 3,6% reduzierten Nettoumsatz von CHF 2,18 Mia. (Vorjahr CHF 2,42 Mia.). Die negativen Währungseffekte beliefen sich auf 6,5%. Der durch Akquisitionen erzielte Umsatzanstieg wurde durch Umsatzverluste aufgrund von Veräusserungen ausgeglichen.

Die Divisionen Faber Hoods & Cooking Systems und Franke Water Systems erzielten ein organisches Wachstum, während die übrigen drei Divisionen der Franke Group im Berichtsjahr eine reduzierte organische Umsatzentwicklung verzeichneten. Nach einem guten Start in das Jahr 2020 wurden die fünf Divisionen in unterschiedlichem Ausmass von der sich ausbreitenden Covid-19-Krise getroffen. Franke Kitchen Systems und Faber Hoods & Cooking Systems erlebten im zweiten Quartal 2020 einen starken Umsatzrückgang, erholten sich aber in der zweiten Jahreshälfte in allen Regionen und erreichten für das Gesamtjahr ein Wachstum von -1,3% bzw. 9,8%. Franke Coffee Systems litt am stärksten unter den negativen Auswirkungen der Krise und musste einen organischen Umsatzrückgang von 14,1% hinnehmen. Auch Franke Foodservice Systems hatte aufgrund der Krise mit deutlich weniger Projektaktivität und einer rückläufigen Nachfrage nach Ersatzteilen und Zubehör im Quick-Service-Restaurant-Segment zu kämpfen. Im Convenience-Store-Segment hingegen erlebte die Division eine erhebliche Umsatzsteigerung. Franke Foodservice Systems verzeichnete einen organischen Umsatzrückgang von 2,2%. Franke Water Systems erwies sich als robustes Geschäft mit stabilem Umsatz (+0,7%).

Das operative Ergebnis (EBIT) vor Restrukturierungsaufwendungen und Wertberichtigungen stieg leicht von CHF 140,3 Mio. im Jahr 2019 auf CHF 143,3 Mio. im Jahr 2020, was sich in einer verbesserten Marge von 5,8% auf 6,6% widerspiegelte. Der Cash Flow blieb mit CHF 179,9 Mio. hoch und betrug 8,3% vom Umsatz (Vorjahr 8,1%).

Die positive Entwicklung der Profitabilität zeigt, dass die Franke Group trotz der Covid-19-Krise ihre operative Ertragskraft verbessern konnte. Dies ist vor allem auf ein sehr striktes, frühzeitig eingeleitetes Kostenmanagement zurückzuführen, verbunden mit einer raschen Erholung der Umsätze in einigen Divisionen. Franke Kitchen Systems setzte im Berichtsjahr weiterhin Turnaround-Massnahmen um und erzielte nach einer langen Phase des Rückgangs das zweite Jahr in Folge eine deutliche Steigerung der Profitabilität. Bei Faber Hoods & Cooking Systems und Franke Water Systems konnten nahezu alle Gesellschaften ihre Gewinne steigern. Franke Foodservice Systems und Franke Coffee Systems erlitten aufgrund der Covid-19-Krise einen Umsatzrückgang, was zu einem geringeren Gewinn führte.

Die gesamten Investitionen betrugen CHF 57,8 Mio. (Vorjahr CHF 98,0 Mio.).

Geschäftsverlauf Artemis Real Estate Group 2020

-  Mietzinseinnahmen der Artemis Immobilien AG erhöhten sich um 14,5% auf CHF 24,4 Mio.  -  Aktuelle Bauprojekte in der Schweiz (118 Mietwohnungen und rund 5.000 m2 Gewerbefläche) verlaufen nach Plan und weisen bereits einen hohen Vermietungsstand auf  

Die Artemis Real Estate Group entwickelt, hält und verwaltet einen bedeutenden eigenen (nicht betrieblichen) Immobilienbestand im Wert von circa CHF 1,0 Mia. Hauptgesellschaft ist die Artemis Immobilien AG, Aarburg, deren Mietzinseinnahmen um 14,5% (Vorjahr 8,0%) stiegen.

Die Artemis Immobilien AG verzeichnete 2020 mit ihren zahlreichen Bauprojekten erneut ein erfolgreiches Jahr. Die nachfolgend aufgeführten Projekte konnte sie ohne nennenswerte Verzögerungen abschliessen und komplett vermieten:

-  71 Mietwohnungen und ein vierstöckiges Bürogebäude mit Schulungsräumen, Showroom und Kantine in Unterkulm ("KWC-Areal")  -  Totalsanierung eines Bürogebäudes mit einer Gesamtfläche von ca. 2.200 m2 in Zürich  

Darüber hinaus befinden sich mehrere Bauprojekte in planmässiger Umsetzung.

Die weiteren Immobilienaktivitäten im In- und Ausland entwickelten sich ebenfalls gut. Die Espace Real Estate Holding AG und die Impact Immobilien AG erzielten Rekordergebnisse. In Rumänien besitzt die Artemis Real Estate Group mehr als 140 Hektar Bau- und Industrieland im Grossraum von Timisoara. Sie entwickelt derzeit ein zwei Hektar grosses Grundstück mit Wohn- und Geschäftshäusern im Zentrum von Timisoara und plant zusätzlich zu den bestehenden zwei weitere Logistikzentren („Artemis Industrial Park“) in Sanandrei.

Geschäftsverlauf Feintool Group 2020

-  Umsatz sank organisch um 19,1% auf CHF 492,0 Mio. (-22,2% zum Vorjahr)  -  EBIT belief sich auf CHF 3,3 Mio. (Vorjahr CHF 18,9 Mio.), was einer EBIT-Marge von 0,7% entspricht (Vorjahr 3,0%)  

Trotz des anhaltend schwierigen Marktumfelds konnte die Feintool Group das Geschäftsjahr 2020 mit einem leicht positiven Betriebsergebnis (EBIT) von CHF 3,3 Mio. abschliessen (Vorjahr CHF 18,9 Mio.). Der Umsatz sank im Gesamtjahr um 22,2% auf CHF 492,0 Mio.; die EBIT-Marge belief sich auf 0,7% (Vorjahr 3,0%). Das Geschäft entwickelte sich im zweiten halben Jahr deutlich positiv, wobei regional und technologisch unterschiedlich. Insgesamt resultierte ein Konzernverlust von CHF 3,9 Mio.

Geschäftsverlauf Artemis Asset Management Group 2020

-  Stark verbesserte Ergebnisse bei Arbonia und Autoneum  -  Gute Resultate bei Forbo und bei Adval Tech  -  Negativer EBIT bei Rieter  

Die Artemis Asset Management Group hält verschiedene strategische Beteiligungen an internationalen Unternehmen, die an der Schweizer Börse notiert sind, sowie an privaten Unternehmen.

Die EBIT-Entwicklung der börsennotierten Unternehmen war gemischt: Arbonia und Autoneum verbesserten ihre Profitabilität deutlich. Forbo und Adval Tech erreichten gute, wenn auch gegenüber dem Vorjahr reduzierte Ergebnisse. Rieter verzeichnete ein negativer EBIT.

Die privaten Unternehmen der Artemis Asset Management Group Blefa Beverage Systems und Franke Industries verzeichneten in einem schwierigen Marktumfeld Umsatz- und Ertragsrückgänge. Novelteak, ein Teakholzproduzent in Mittelamerika mit weltweitem Export, erzielte einen Umsatz und Ertrag über dem Vorjahr.

Im Jahr 2020 wurden die Aktivitäten in den Bereichen Private Equity und Start-Ups deutlich ausgebaut und erzielten sehr gute Erträge.

Entwicklung 1. Quartal 2021

Die Artemis Group startete erfolgreich ins neue Jahr und erzielte im ersten Quartal 2021 ein organisches Wachstum von 8,1%. Die Gruppe verzeichnete einen konsolidierten Nettoumsatz von

CHF 799,9 Mio. und lag damit um 6,8% deutlich über dem Vorjahreswert (CHF 749,2 Mio.). Die im Vorjahr getätigten Akquisitionen haben den Umsatz mit 0,8% positiv beeinflusst. Dagegen haben sich Währungseinflüsse aufgrund des starken Schweizer Frankens mit 2,1% negativ ausgewirkt. Gegenüber dem Vorjahr verdoppelte sich das operative Ergebnis (EBIT) auf CHF 57,2 Mio. und auch die EBIT-Marge erreichte mit 7,2% (Vorjahr 3,4%) eine deutliche Verbesserung.

Der konsolidierte Nettoumsatz der Franke Group stieg im ersten Quartal 2021 von CHF 567,7 Mio. auf CHF 616,3 Mio., was einer Steigerung von 8,6% entspricht. Das organische Wachstum belief sich sogar auf 10,3% und es konnte eine stark verbesserte Profitabilität erzielt werden.

Aussichten für das Jahr 2021

Die Artemis Group erwartet, dass die Covid-19-Krise das Geschäftsergebnis für das Gesamtjahr 2021 beeinflussen wird. Die Artemis Group blickt dennoch optimistisch in die Zukunft. Sie wird die Markpositionen ihrer Geschäftsbereiche weiter stärken und dabei von einer guten Bilanz und dem niedrigen Verschuldungsgrad profitieren.

Die Artemis Group umfasst die Franke Group, die Artemis Real Estate Group (Immobilienportfolio in der Schweiz und im Ausland), die Mehrheitsbeteiligung Feintool Group (Weltmarktführer in der Feinschneidtechnologie) sowie die Artemis Asset Management Group (verschiedene strategische Beteiligungen an internationalen Unternehmen, die an der Schweizer Börse notierten sind, sowie an privaten Unternehmen). Die Gruppe beschäftigt weltweit über 11.000 Mitarbeitende und erwirtschaftete im Jahr 2020 einen konsolidierten Umsatz von rund CHF 2,8 Milliarden. Erfahren Sie mehr auf www.artemis-holding.com.

Pressekontakt:

Gabriele Hepp
Head of Communications
Artemis Holding AG
T +41 62 787 3358
M +41 79 108 3225
E gabriele.hepp@franke.com

Original-Content von: Franke Group übermittelt durch news aktuell

author-profile-picture-150x150

Mehr zu news aktuell

news aktuell (Schweiz) AG ist ein Unternehmen der dpa-Gruppe mit Sitz in Zürich.

Mit den beiden starken Marken ots und renteria liefert news aktuell die entscheidenden Impulse für den Kommunikationserfolg von Unternehmen, Agenturen und Organisationen.

Alle Inhalte von news aktuell werden auch auf www.presseportal.ch veröffentlicht. Das Portal der dpa-Tochter gilt als zentrale Anlaufstelle für alle Menschen, die im Internet auf der Suche nach originären Informationen von Unternehmen und Organisationen sind.

jQuery(document).ready(function(){if(jQuery.fn.gslider) {jQuery('.g-10').gslider({groupid:10,speed:10000,repeat_impressions:'Y'});}});