Feuchtigkeit im Haus: Ursachen, Gesundheitsrisiken und wie man sie verhindert

Mit Feuchtigkeit in den eigenen vier Wänden zu leben, ist sehr unangenehm und kann viele negative Auswirkungen auf die Immobilie und die Gesundheit haben.

Feuchtigkeit im Haus kann den Alltag äusserst unkomfortabel machen. Die damit verbundenen Gesundheitsrisiken können das Zuhause sogar zu einem gefährlichen Ort machen.

In diesem Artikel erklärt die Immobilien- und Bau-Expertin Natalie Mitchell von HomeHow.co.uk die Risiken, die mit Feuchtigkeit im Haus verbunden sind. Zudem beschreibt sie die Ursachen und zeigt auf, wie Hauseigentümer mit Feuchtigkeit umgehen und diese verhindern können.

Diese Tipps tragen dazu bei, das persönliche Wohlbefinden zu verbessern und sowohl Schäden an der Immobilie als auch Gesundheitsprobleme der Familie zu vermeiden.

Was ist Feuchtigkeit?

Feuchtigkeit im Haus bezieht sich auf überschüssige Nässe in der Luft oder in der Bausubstanz. Dies kann zu verschiedenen Problemen führen, darunter Schimmelbildung, Schäden am Gebäude und gesundheitliche Beschwerden.

Schimmel gedeiht in feuchten Bedingungen, und seine Sporen können Allergien und Atemwegsprobleme auslösen. Zudem kann Feuchtigkeit Schäden am Putz, Anstrich und sogar an der Gebäudestruktur verursachen. Auch bestimmte Schädlinge wie Hausstaubmilben fühlen sich in feuchten Umgebungen wohl und können Allergien oder Atemprobleme verstärken.

Ursachen für Feuchtigkeit im Haus

Es gibt mehrere Ursachen für Feuchtigkeit. Die häufigsten sind Kondensation und eine erhöhte Luftfeuchtigkeit, zum Beispiel durch den Trockner oder das Trocknen von Wäsche in Innenräumen. Am stärksten betroffen sind Bad und Küche, da hier durch Kochen, Duschen oder Baden viel Feuchtigkeit entsteht.

Feuchtigkeit kann auch durch Schäden am Dach, an Regenrinnen oder an Leitungen entstehen. Dies führt oft zu Lecks, Fäulnis und Schimmel. Schäden am Aussenputz können zusätzlich zu eindringender Feuchtigkeit beitragen. Auch falsch abgedichtete Fenster und Türen sind eine mögliche Ursache.

In manchen Fällen kann auch eine unzureichend verarbeitete Hohlwanddämmung Feuchtigkeit begünstigen. Selbst Flüssigkeiten, die auf dem Boden verschüttet und nicht beseitigt werden, können Sockelleisten oder Wände beschädigen.



Anzeichen für Feuchtigkeit in einer Immobilie

Kondensation

Kondensation entsteht, wenn warme Luft auf eine kalte Oberfläche trifft. Dabei beschlägt die Fläche. Zwar ist Kondensation in vielen Häusern normal, doch wenn sie in grösserem Ausmass auftritt, kann dies zu Feuchtigkeitsschäden führen.

Typische Anzeichen sind kalte Wände oder schwarze Punkte – die ersten Anzeichen von Schimmelbildung. Betroffene Bereiche sind häufig Wände, Fenster, Decken, Möbel oder der Dachboden. Ein muffiger Geruch ist ein weiteres Warnsignal.

Durchdringende Feuchtigkeit

Diese Form tritt auf, wenn Wasser durch Aussenwände ins Gebäude gelangt, meist durch bauliche Mängel. Besonders gefährdet sind Südwestfassaden bei starkem Regen. Anzeichen sind feuchte Flecken an Aussenwänden, Flecken an Innenwänden oder Decken, feuchte Stellen im Putz oder bröckelnder Putz.

Auch Schwarzschimmel kann auftreten. In schweren Fällen kann sogar Wasser von der Decke tropfen oder sich Pfützen bilden.

Aufsteigende Feuchtigkeit

Aufsteigende Feuchtigkeit ist eine der gravierendsten Formen. Sie entsteht, wenn Wasser aus dem Erdreich durch die Wände hochzieht. Betroffen sind meist Aussenwände, aber auch Innenwände können betroffen sein. Typische Zeichen sind Feuchtigkeitsflecken am unteren Wandbereich, die nach oben wandern, feuchte Sockelleisten oder beschädigter Putz.

Tapeten oder Farbe können sich ablösen. In schweren Fällen erscheinen weisse Ablagerungen oder gelb-braune Flecken, und Böden können sich anheben oder feucht wirken.

Warum ist Feuchtigkeit gefährlich?

Feuchtigkeit schädigt nicht nur Wände, Böden und Decken, sondern auch die Gesundheit. Schimmelbildung ist besonders gefährlich: Beim Einatmen oder bei Hautkontakt können folgende Beschwerden auftreten:

  • Asthma
  • Laufende Nase
  • Atemwegserkrankungen
  • Rote oder juckende Augen
  • Hautausschläge
  • Allergien

Wie Hausbesitzer Feuchtigkeit vorbeugen können

  • Fenster täglich abwischen: Morgendliches Abwischen entfernt Kondensation und verhindert Schimmel.
  • Dampf beim Kochen reduzieren: Töpfe abdecken, Küchentüren schliessen und einen Dunstabzug verwenden.
  • Feuchtigkeit im Bad begrenzen: Tür geschlossen halten, Fenster öffnen oder Lüfter einschalten.
  • Lüften: Jeden Morgen mindestens 15 Minuten Fenster öffnen; eine Kippstellung ist noch besser.
  • Luftentfeuchter einsetzen: Hilft, die Luftfeuchtigkeit zu senken und Schimmel vorzubeugen.
  • Fachleute beauftragen: Bei gravierenden Schäden oder wiederkehrendem Schimmel sollten Profis für Abdichtung und Sanierung hinzugezogen werden.

Fazit

Feuchtigkeit im Haus kann viele Ursachen haben. Hausbesitzer sollten die Gründe genau ermitteln, um passende Massnahmen zu ergreifen. Kleinere Probleme lassen sich durch Lüften, Entfeuchter oder regelmässige Reinigung kontrollieren. Bei schwerwiegenden Fällen ist es ratsam, auf Experten zurückzugreifen, die mit den richtigen Methoden für eine dauerhafte Lösung sorgen.

 

Quelle: HomeHow.co.uk
Bildquelle: matuska/shutterstock.com; Piotr Wytrazek/shutterstock.com

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