Glanzvolle Eröffnung des Kammermusiksaals Vitznau

Vitznau (ots) –

Mit dem Bau des Kammermusiksaals, der Teil des Campus Kultur Kulinarik Vitznau ist, erhält die Gemeinde Vitznau am Vierwaldstättersee einen neuen Veranstaltungsort von nationaler Bedeutung. In Rekordzeit von nur 829 Tagen ab Baustart am 2. November 2020 bauten 20 Fachplaner-Firmen und 50 Handwerker, die zum grössten Teil aus der Zentralschweiz stammen, den neuen Kammermusiksaal. Der Saal bietet bis zu 279 Sitzplätze und liegt 10 Meter im Erdreich verborgen. Mit einem dreitägigen aussergewöhnlichen Fest wurde die Eröffnung des Kammermusiksaals am Wochenende gefeiert.

Kultur Kulinarik Vitznau ist ein Begegnungsort für Kultur, neurowissenschaftliche Forschung, Ausbildung und neue Gastronomiekonzepte. Mit dem Kammermusiksaal und seinem dazugehörigen Multimediasaal setzt der Gründer, Visionär und Musikliebhaber Peter Pühringer einen weiteren Meilenstein zur Etablierung eines Aus- und Weiterbildungs-standortes in Vitznau. Sein Wunsch, einen optimalen Saal für Kammermusik und Chorgesang zu realisieren, war der Grundstein für das aussergewöhnliche Projekt. Es sollte ein Raum mit nahezu intimem Charakter entstehen. Ein Raum, der die Musik zu einem unmittelbaren Erlebnis macht. Die Aufgabenstellung war klar: Fokus auf die perfekte Akustik.

Nachdem das Planerteam europaweit einige Säle besichtigt hatte, wurde für die anvisierte Nutzung des Saals ein benötigtes Raumvolumen von 2600 m3 bis 3000 m3 errechnet. Ein unterirdisches Bauwerk mit der zur Verfügung stehenden Grundfläche zu bauen, bedeutete eine enorme Herausforderung, denn der Saal musste mit einer Raumhöhe von ca. 10 Metern realisiert werden. Auf jedem der 279 Sitzplätze erwartet die Zuhörer:innen ein optimales Klangerlebnis, so dass die Musik sehr präsent und intensiv erlebbar ist – was auch der Tradition der Kammermusik entspricht.

Raum mit Charakter

Jedes Detail wurde konsequent auf die räumlich-akustischen Anforderungen des Klangs optimiert. Aufwändige Simulationen, Akustik-Massstabmodelle und die spezielle Haustechnik setzen sich in den Dienst des perfekten Klangerlebnisses. Die Hauptausrichtung des Saals liegt primär auf Kammermusik. Um trotzdem verschiedene musikalische Stile und weitere Anlässe wie Filmvorführungen, Lesungen und Vorträge zuzulassen, ist der Kammermusiksaal sehr flexibel konzipiert. Urs Langenegger, General Manager der Hospitality Visions Lake Lucerne AG und verantwortlich für den Campus Kultur Kulinarik Vitznau sagt: „Zusammen mit dem neuen Kammermusik- und dem angrenzenden Multimediasaal und unseren Hotelbetrieben Park Hotel Vitznau, Neuro Campus Hotel DAS MORGEN und Campus Hotel Hertenstein bieten wir eine ideale Infrastruktur für unterschiedlichste Eventformate wie Festivals, Kongresse und Tagungen sowie für eigenständige Veranstaltungspartner. Bereits heute freuen wir uns über unsere Partner aus der Region wie die Serge Rachmaninoff Stiftung aus Weggis und Andermatt Swiss Alps.“

Die Anforderungen an den Bau waren hoch

Um den Kammermusiksaal und seine Umgebung vor lokalen Naturgefahren zu schützen, wurde er komplett unterirdisch erbaut. Auf diese Weise gewinnt man den Eindruck, vollumfänglich in ein einzigartiges Klanguniversum abzutauchen, fernab von alltäglichen Ablenkungen. Die oberirdische Welt spiegelt sich in den sonnengelben, goldfarbenen Metallwänden mit ihren Reflexionen und Schatten wider, ergänzt mit erdenden Holzböden. Zugleich sind die Messingwände der konkrete

Ausdruck der akustischen Qualitäten des Saals: Klarheit und Wärme. Die Wände sind in handwerklichen Verfahren hergestellt, hauchdünne Messingblätter wurden im Schlagmetall- Verfahren auf die Wände angebracht. Diese optische Erscheinung und die Balkonuntersichten dienen dem persönlichen Wohlbefinden, sowohl der Zuhörer: innen als auch der Musiker: innen.

Raffinierte Wand- und Deckenelemente sorgen für optimale Akustik

Die Akustik-Vorgaben stellten höchste Anforderungen an die bauliche Ausführungsqualität. Dies verlangte von den beteiligten Handwerkern eine präzise Arbeitsweise bis zur letzten Fuge. Damit die Klangverteilung im Saal in allen hörbaren Frequenzen ohne Verlust erfolgt, waren luftdichte Verkleidungen mit einem hohen spezifischen Gewicht gefordert. Das eigentliche Material spielte dabei eine untergeordnete Rolle. Aus fertigungstechnischen Gründen wurden die gefalteten Wand- und Deckenelemente mit MDF-Platten ausgeführt.

Mit beweglichen Akustik-Paneelen kann die Nachhallzeit im Saal zwischen 0.9 bis 1.8 Sekunden verändert werden. Das Hörempfinden ist so modulierbar von einer trockenen Akustik für reine Sprechveranstaltungen bis zu einem leicht „halligen“ Raum für Kammermusik. Dies ermöglichen 44 eingebaute, bewegliche Klappen, wovon die Hälfte automatisiert sind, da sie teilweise in unerreichbarer Höhe liegen.

Die Akustik wurde im Massstab 1:10 erprobt

Die Höhe des Saals sorgt dafür, dass auch bei Konzerten von grösseren Ensembles die Lautstärke ausgeglichen bleibt. Sogar die Geometrie des Saals ist darauf ausgelegt, dass der Klang für Musiker:innen und Publikum perfekt ausbalanciert wird. Um dies zu erreichen, hat das beauftragte und auf Konzertsäle spezialisierte holländische Unternehmen Peutz Group eigens ein Modell mit exklusiv dafür entwickelten Lautsprechern und Mikrofonen im Massstab 1:10 konstruiert, damit man die Schallübertragung realitätsgetreu berechnen und bewerten konnte. Auch die Bestuhlung und das Publikum selbst sind wichtige Schalldruckelemente und wurden bei Tests im Akustiklabor mit einberechnet. Raumakustische Messungen nach Fertigstellung des Saals bestätigten die

Ergebnisse des Massstab-Modells ziemlich genau und damit auch die Zielsetzung für ein optimales Musikerlebnis. Die resonanzstarke Kombination aus Klangwärme und Transparenz weiss zu überzeugen.

Verborgene Technik für höchste Multifunktionalität

Hinter den Wänden, in der Decke und unter dem Boden des Kammermusiksaals verbirgt sich – wie in allen modernen Kulturräumen – sehr viel Technik. Diese wird für die multifunktionale Nutzung mit Hebeboden, die Steuerung der Akustik-Klappen für ein breites Musikspektrum oder für szenische Installationen wie einen Sternenhimmel an der Saaldecke benötigt.

Mit dem mechanischen Hebeboden kann der Saal von einem Konzert- oder Vortragsaal mit Bühne zu einem flachen Bankett- oder Tanzsaal umfunktioniert werden. Die Stühle im Parkett sind mit Rollen ausgestattet, was einen Umbau wesentlich erleichtert. Was sich einfach anhört, setzte einen grossen Planungs- und Realisierungsaufwand voraus. Es müssen beispielsweise für alle Nutzungsarten des Saals jederzeit genügend rollstuhlbefahrbare Fluchtwege frei zugänglich sein und Quellluftauslässe müssen sich wie selbstverständlich an die neuen Gegebenheiten anpassen. Mit einem unsichtbaren hydraulischen Luftverteilungssystem können Besucher:innen fast lautlos mit Frischluft versorgt werden. Durch Strömungs-Simulationen und Klimakammer-Untersuchungen wurde die Zirkulation der Luft exakt dimensioniert.

Für kulturelle Veranstaltungen oder Eventprojekte mit individuellen Wünschen können beispielsweise eine ergänzende Bühnenbeleuchtung, Lautsprecher und Showeffekte an eingebauten Aufzügen oder an der über die ganze Saallänge nutzbaren Kranbahn aufgehängt werden. Für Musik- und Sprachveranstaltungen mit wenig Publikum oder für Konzerte mit technisch verstärkter Musik ist es möglich, die Akustik des Saals optimal anzupassen. Gleichzeitig wurden alle Nebenräume hinsichtlich Klang optimiert, um vor allem auch Störungen von Raum zu Raum zu vermeiden. Eine professionelle Akustikanlage mit Regieraum und ein speziell für professionelle Tonaufnahmen konzipiertes Tonstudio gehören zum festen Bestandteil des Kammermusiksaals.

Digitaler Multimediasaal ergänzt analogen Kammermusiksaal

Zum festen Bestandteil vom Campus Kultur Kulinarik Vitznau gehört auch der von Ars Electronica Solutions als immersiven Raum konzipierte und mit Hightech erster Wahl ausgestattete Multimediasaal. Er liegt direkt neben dem Kammermusiksaal, dient als Konzert-Foyer und kann für effektvolle Präsentationen, Vorträge, Meetings und Workshops multifunktional genutzt werden. Mit vorprogrammierten Szenarien wie einer Reise durch das Universum oder einer interaktiven Abbildung der Region um den Vierwaldstättersee erwartet die Besucher: innen ein einmaliges immersives Multimedia-Erlebnis. Der Raum bietet technisch zusätzliche Schnittstellen für zukünftige Produktionen.

Das nächste Projekt der Pühringer-Gruppe heisst Lake Lucerne Institute AG

Kaum ist der Kammermusiksaal Vitznau feierlich eröffnet, steht schon das nächste Projekt am Start. Bereits im letzten Jahr wurde damit begonnen, alle Forschungs- und Bildungsaktivitäten, die von der P & K Pühringer Gemeinnützigen Stiftung gefördert werden, unter einem Dach zu vereinen. Die neu gegründete gemeinnützige Lake Lucerne Institute AG wird nun nach dem Umbau der Villa Magdalena, die direkt hinter dem Neuro Campus Hotel DAS MORGEN liegt, dort einziehen. Auftrag des Institut ist es, unter anderem, in den kommenden Jahren Erkenntnisse aus unterschiedlichen Forschungsprojekten und den täglichen Erfahrungen der Rehabilitationsklinik cereneo in Bildungsinhalte und -programme zu übersetzen. Diese Erkenntnisse sollen sowohl klinische Praxis als auch die angewandte Forschung in der Neurorehabilitation vorantreiben. Professor Dr. med. Andreas Luft, Leiter des Stroketeams am Schlaganfallzentrum Zürich und medizinischer Direktor der cereneo Kliniken, begleitet den Aufbau des Instituts unter der Geschäftsführung von Lisa Stürgkh massgeblich. Das Lake Lucerne Institute konnte zudem Prof. Dr. med. Gregor Hasler, Psychiater und Neurowissenschaftler an der Universität Freiburg und Professor Paolo Gasparini von der Universität Triest/Burlo (I) als Professoren gewinnen, welche das fachliche Wissen um Neuropsychologie und Nutrigenetik erweitern. Mit dem neuen Institut sollen nachhaltige Beiträge zur Erhaltung und Verbesserung gesellschaftlichen Wohlstands und Wohlergehens geleistet werden.

Auch in der Forschung der Pühringer-Gruppe spielt Musik eine grosse Rolle: von Musik als Hilfsmittel zur verbesserten Gedächtniskonsolidierung, über Musik als Taktgeber in der Rehabilitation, bis hin zur Musik als Motivator.

Am Eröffnungswochenende macht das Lake Lucerne Institut im Rahmen des „Parcours der Sinne“ Forschung erlebbar.

Über KKV Campus Kultur Kulinarik

Der KKV Campus Kultur Kulinarik Vitznau ist ein Begegnungsort am Vierwaldstättersee, der Verbindung schafft. Wie sich im menschlichen Gehirn ständig neue neuronale Netzwerke bilden, so entstehen im KKV Verbindungen, Konzepte, Ideen und Werke. Der Kammermusiksaal mit 279 Plätzen und der dazugehörige Multimediasaal, der zugleich als Konzert-Foyer dient, das Neuro Campus Hotel DAS MORGEN, das einzigartige Themenhotel, welches sich der Neurologie widmet sowie die Forschungsstätte Lake Lucerne Institute AG bilden zusammen den KKV Campus Kultur Kulinarik Vitznau. „KKV“ steht für eine neue Form der Kultur, Gastronomie und Kulinarik im Verbund mit der angegliederten Neuro Music Academy und dem Neuro Culinary Center.

Weitere Informationen: www.k-k-v.ch

Download-Area für Medienmitteilungen, Factsheets und Bilder:

https://www.dasmorgen.ch/de/presse/

Pressekontakt:

Christian Wick
M +41 79 405 11 44
E christian.wick@wickpr.ch

Original-Content von: WICKPR AG übermittelt durch news aktuell

author-profile-picture-150x150

Mehr zu news aktuell

news aktuell (Schweiz) AG ist ein Unternehmen der dpa-Gruppe mit Sitz in Zürich.

Mit den beiden starken Marken ots und renteria liefert news aktuell die entscheidenden Impulse für den Kommunikationserfolg von Unternehmen, Agenturen und Organisationen.

Alle Inhalte von news aktuell werden auch auf www.presseportal.ch veröffentlicht. Das Portal der dpa-Tochter gilt als zentrale Anlaufstelle für alle Menschen, die im Internet auf der Suche nach originären Informationen von Unternehmen und Organisationen sind.

jQuery(document).ready(function(){if(jQuery.fn.gslider) {jQuery('.g-10').gslider({groupid:10,speed:10000,repeat_impressions:'Y'});}});