Studie zeigt: Eltern unterschätzen Unfallgefahren in den vier Wänden
VON belmedia Redaktion News Wohnen
Die Gefahren lauern dort, wo wir uns besonders geborgen fühlen. Das Thema Kinderunfälle verknüpfen Eltern häufig mit dem Strassenverkehr.
Dabei sind Säuglinge und Kinder bis zum dritten Lebensjahr wesentlich häufiger von Unfällen in den eigenen vier Wänden betroffen. Die Bundesarbeitsgemeinschaft Mehr Sicherheit für Kinder e.V. (BAG) und ihr Kooperationspartner Ariel und Lenor aus dem Hause P&G setzen sich deshalb auch dieses Jahr anlässlich des Kindersicherheitstages am 10. Juni 2019 gemeinsam für mehr Sicherheit zu Hause ein.
„Eltern neigen dazu, die Gefahren für Kleinkinder im häuslichen Umfeld zu unterschätzen“, erklärt Stefanie Märzheuser, Präsidentin der BAG. „Aus meiner langjährigen Praxis als Kinderchirurgin weiss ich, dass sich Kinder in den ersten Lebensjahren häufiger in der eigenen Wohnung verletzen als im Strassenverkehr.“ Nach einer aktuellen repräsentativen Umfrage der BAG von über 1.000 Eltern hatte jedes fünfte Kind im vergangenen Jahr einen Unfall, der ärztlich behandelt werden musste. 64 Prozent der Eltern sagen, dass das eigene Kind in der eigenen Wohnung nicht gefährdet ist, nur jedes zehnte Elternteil geht hier von einem Unfallrisiko aus. Zum Vergleich: Knapp die Hälfte der Eltern findet, dass ihr Kind im Strassenverkehr gefährdet ist.* Dabei zeigt die Studienlage, dass mit knapp zwei Dritteln der Unfälle von Kleinkindern das häusliche Umfeld der häufigste Unfallort ist.
Die Risiken für die Jüngsten verteilen sich über die gesamte Wohnung. Ein häuslicher Unfallschwerpunkt ist die Küche. Hier können Messer, Kanten, Töpfe mit kochendem Wasser oder die heisse Herdplatte zu Verletzungen führen. Um die Gefahren, die sich in der Küche verbergen, zu verdeutlichen, hat die BAG anlässlich des Kindersicherheitstages 2019 eine „Riesenküche“ in der Kinderklink der Charité in Berlin aufgebaut. Sie kann bis zum 10. Juni von Eltern besucht werden. Erwachsene können die Küchenwelt aus der Perspektive von Kindern betrachten. Der visuelle Ausflug führt dazu, dass die Erwachsenen einen anderen Blickwinkel einnehmen. Mütter und Väter, die sich diesem Experiment aussetzen, können die Risiken anschliessend besser einschätzen und entwickeln ein stärkeres Bewusstsein für die Tücken, mit denen Kinder tagtäglich konfrontiert sind.
Egal ob in der Küche, im Bad, im Wohnzimmer, im Garten oder auf dem Balkon: Besonders wichtig ist, dass Eltern ihre Jüngsten nicht aus den Augen verlieren. Zudem helfen einfache Vorkehrungen, die Wohnung kindersicherer zu gestalten. „Schränke mit Putzmitteln, Medikamenten und Kosmetika lassen sich zum Beispiel schnell kindersicher verschliessen“, so Melanie Fischer, Markenkommunikation bei Procter & Gamble (P&G). „Wir erachten Kindersicherheit als hohes Gut. Deshalb ist für uns die langjährige Kooperation mit der BAG besonders wichtig. Wir unterstützen die BAG sowohl bei der Durchführung des diesjährigen Kindersicherheitstages als auch bei der breit angelegten Weitergabe und Verteilung von relevanten Sicherheitsinformationen an Personen, die im Umgang und in der Erziehung mit Kindern tätig sind. Darüber hinaus richten wir als Unternehmen bei der Entwicklung von Produkten und Verpackungen den Fokus auf das Thema Kindersicherheit.“
*Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage der YouGov Deutschland GmbH, an der 1052 Personen zwischen dem 09.05.2019 und 16.05.2019 teilnahmen. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für Familien mit Kindern unter 18 Jahren nach Bundesland und Anzahl der Kinder.
Quelle: Procter & Gamble
Titelbild: obs/Procter & Gamble/Isabel Kiesewetter