Eisberg-Häuser in London: Eine architektonische Sensation
Die sogenannten Eisberg-Häuser in London werden in die Tiefe gebaut um noch mehr Wohnraum zu schaffen. Mehrere Stockwerke unter der Erde sind keine Seltenheit.
Wohnen wie ein Hobbit – das scheint in London immer mehr Mode zu werden. Doch das Bauen in die Tiefe birgt auch vielerlei Nachteile. Besonders während des Bauens geraten die Nachbarhäuser in Gefahr durch Erdrutsche und anderes. Jedenfalls sind die Eisberghäuser der Reichen allen anderen ein richtiger Dorn im Auge.
Im Zuge des Wohnraummangels sollte man sich aber mit der aussergewöhnlichen Bauweise in die Tiefe befassen. Vielleicht kommt der Trend auch zu uns. Wobei London eine spezielle Wohnsituation hat: Wenig Fläche, hoher Quadratmeter-Preis, Einschränkungen in der Bebauung.
Was sind Eisberg-Häuser?
London ist eh schon bekannt für eine beeindruckende Architektur, ein einmaliger Mix aus Sehenswürdigkeiten, Viktorianischem Baustil und moderner Architektur.
Die Eisberg-Häuser aber sind etwas ganz Besonderes. Von aussen sehen sie aus wie normale Häuser, aber in Wahrheit gehen sie in die Tiefe wie ein monströser Eisberg. Tatsächlich sind die Eisberg-Häuser nicht nur sehr ästhetisch, sondern auch energieeffizient und bieten ihren Bewohnern ein Höchstmass an Privatsphäre und Sicherheit.
Das architektonische Konzept der Eisberg-Häuser in London ist so gedacht, dass sie sich an der Oberfläche nahtlos in die Umgebung einfügen. Die meist weisse Fassade aus Aluminium verleiht ihnen eine futuristische Note und reflektiert viel Licht.
Richtig interessant aber ist das Innenleben. Denn man muss in den tiefen Stockwerken keineswegs auf Tageslicht verzichten, sondern es werden extra Lichtschächte gebaut. Auch das Grün fehlt nicht. Bekommt es genug Licht, auch künstliches kann man auch in der Tiefe auf Grün schauen.
Ein wesentliches Merkmal der Eisberg-Häuser in London ist ihre Funktionalität. Meist sind diese Luxus-Behausungen mit modernster Technologie ausgestattet, wie zum Beispiel automatisch gesteuerten Sonnenschutzanlagen und energieeffizienten Heiz- und Kühlsystemen.
Die Gebäude wurden so konzipiert, dass sie die Energieeffizienz maximieren und den Kohlenstoff-Fussabdruck minimieren. Die Wände werden dafür mit einer dicken Isolierung versehen, um den Heizbedarf zu reduzieren, während die Fenster speziell beschichtet sind, um das Sonnenlicht zu reflektieren und gleichzeitig die Hitze im Inneren zu halten.
Regenwasser wird gesammelt und zur Bewässerung der Gärten genutzt. Darüber hinaus wurden bei der Konstruktion recycelte Materialien verwendet. All diese Massnahmen tragen dazu bei, dass die Eisberg-Häuser nicht nur schön aussehen, sondern auch einen positiven Einfluss auf die Umwelt haben.
Kritik an den Eisberg-Häusern
Während die Eisberg-Häuser in London zweifelsohne eine architektonische Sensation darstellen, gibt es auch Kritik an ihnen. Einige bemängeln, dass die Häuser aufgrund ihrer Gröse und Form nicht in die umliegende Nachbarschaft passen und sich nicht harmonisch in das Stadtbild einfügen.
Andere argumentieren, dass die Eisberg-Häuser zu teuer sind und somit nur für eine privilegierte Schicht zugänglich sind, was zu einer weiteren sozialen Zweiteilug der Stadt führt. Hauptkritikpunkt aber sind die oft nervenzerreibenden Baustellen, bei denen mehrere Stockwerke in die Tiefe gebaggert werden muss. Permanenter Baulärm und dieser viel länger als bei normalen Bauten ist eine wahre Zumutung für die Nachbarn.
Die riesen Erdlöcher müssen gestützt werden und sollen nicht mit Regen volllaufen. Ein solcher Krater in der Erde ist für die direkten Nachbarn ein regelrechter Horror und eine reale Gefahr.
Doch allgemein gilt: Die Eisberg-Häuser in London sind zweifellos eine architektonische Sensation und haben die britische Hauptstadt um eine weitere spektakuläre Sehenswürdigkeit bereichert. Einige der Gebäude haben internationale Anerkennung und Auszeichnungen erhalten.
Eisberghäuser – Bauen in die Tiefe
Eisberghäuser – das bedeutet schlichtweg: Bauen in die Tiefe, statt in die Höhe. Sie gelten auch als innovative Möglichkeit, um in Gebieten mit extremen Wetterbedingungen zu bauen.
Denn, weil diese Häuser tief unter der Erde gebaut werden, bieten sie Schutz vor den Elementen wie starkem Wind, Eisstürmen oder sogar Erdbeben.
Problematisch aber kann natürlich Starkregen werden. Das Konzept dieser Häuser basiert auf dem natürlichen Phänomen von Eisbergen. Ein grosser Teil des Eises ist unter Wasser verborgen und bietet einen stabilen Untergrund für das obere sichtbare Stück des Berges. Und so gehen die Häuser unter der Erde auch in die Breite. Denn auch der Garten an der Oberfläche kann unterbaut werden.
Eisberghäuser nutzen die natürliche Isolationseigenschaft des Bodens zur Aufrechterhaltung einer konstanten Temperatur im Inneren. Die ökologischen Vorteile solcher Häuser liegen auf der Hand und relativieren dann wieder die Dekadenz: Sie sind energieeffizienter als herkömmliche Wohnhäuser, denn sie benötigen weniger Heiz- oder Kühlenergie.
Luxuriöse Unterwelten für die Oberschicht
Die Oberschicht wollte sich schon immer abgrenzen. Mit den Eisberghäusern gelingt das noch besser. Die Häuser fallen an der Oberfläche ja gar nicht auf, sondern verbergen oft eine private Luxuswelt, die an die Schurken-Heime der James Bond Bösewichte erinnern. Genau deswegen sind sie aber auch so faszinierend.
Viele Hausbesitzer in der britischen Hauptstadt haben ja seit Jahren ein Platzproblem. Sie dürfen die historischen Gebäude nicht aufstocken. Was ein solcher Koloss kostet, erfährt das gemeine Volk erst, wenn es mal zum Verkauf steht. 28,5 Millionen Euro kostet manchmal ein besonderes Paradestück. Es bietet dann aber auch 800 qm Wohnfläche und das bei einer Breite von 8 m. Hier können Sie ein solches Haus bestaunen: n-tv Ratgeber: Londons Superreiche bauen in die Tiefe – n-tv.de
Der Unterbau sind dann so aus: Das erste Untergeschoss ist eine Garage, in der drei Fahrzeuge stehen können und per automatischem Aufzug hochgefahren werden können. Daneben gibt es drei grosse Zimmer plus einem Bad.
Darunter findet der Luxusfreund dann ein türkisches Dampfbad, nebst Spa-Bereich mit einem 21 m langem Pool. Unter dieser Etage befinden sich Technik- und Lagerräume.
Solche Gebäude sind keine Einzelfälle. Anscheinend haben immer mehr reiche Londoner den Wunsch und das Geld so zu bauen. 4650 Bauanträge für zusätzliche Kellergeschossen flattern den Bauämtern wohl pro Jahr auf den Tisch, Tendenz steigend.
Das Bauen in die Tiefe lohnt sich aber auch als Investition. Aktuell kostet ein qm Wohnfläche in London sage und schreibe 20.000 €. Daher kann man die Häuser mit viel Wohnfläche auch lohnend wieder verkaufen.
Vor allem sind der Fantasie und der Wünsche der Reichen keine Grenzen gesetzt. Man kann es sich denken: Wenn die Statik stimmt und alles perfekt abgedichtet wird, kann man unter der Erde einfach alles bauen.
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