Warum Hanffasern das Zeug zum Textilrohstoff der Zukunft haben

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Doch nur wenige Verbraucher wissen, dass Hanf auch als nachhaltige Alternative zu Baumwolle genutzt werden kann. Nutzhanf, auch Industriehanf genannt, wird seit Jahrtausenden für eine Vielzahl von Zwecken angebaut, darunter auch für die Produktion von Textilien. Im Vergleich zu Baumwolle hat Nutzhanf viele Vorteile, die ihn zu einem vielversprechenden Rohstoff für die Textilindustrie machen.

Nutzhanf ist ein umweltfreundlicher Rohstoff, der wesentlich weniger Wasser benötigt als Baumwolle und ohne den Einsatz von Pestiziden und Herbiziden auskommt. Darüber hinaus sind Hanffasern sehr strapazierfähig und langlebig, was bedeutet, dass Kleidungsstücke aus Nutzhanf viel länger halten als solche aus Baumwolle. Auch die hautfreundlichen und hypoallergenen Eigenschaften von Hanffasern machen Nutzhanf zu einer attraktiven Alternative zu Baumwolle.

Trotz seiner vielen Vorteile ist Nutzhanf in der Textilindustrie noch relativ unbekannt. Viele Verbraucher haben noch nie von Kleidung aus Nutzhanf gehört oder wissen nicht viel über die Vorteile von Nutzhanf als Textilrohstoff.

Nachhaltigkeit von Nutzhanf im Vergleich zu Baumwolle

Im Vergleich zu Baumwolle gilt Nutzhanf als eine äusserst nachhaltige Alternative als Textilrohstoff. Der Anbau von Baumwolle erfordert grosse Mengen an Wasser, Düngemitteln und Pestiziden, die Umweltverschmutzung und Gesundheitsprobleme verursachen können. Im Gegensatz dazu benötigt Nutzhanf weniger Wasser und kann ohne den Einsatz von Pestiziden und Herbiziden angebaut werden, was zu einer Verringerung der Umweltauswirkungen führt. Darüber hinaus ist Nutzhanf eine schnell wachsende Pflanze, die in kurzer Zeit geerntet werden kann, was zu einem geringeren Ressourcenverbrauch im Vergleich zu Baumwolle führt.

In Bezug auf die Umweltauswirkungen zeigt sich, dass der Anbau von Baumwolle für 25% des weltweiten Insektizid Einsatzes und 10% des Pestizideinsatzes verantwortlich ist. Zudem wird für den Baumwollanbau viel Wasser benötigt, was insbesondere in trockenen Regionen zu einer Belastung für die Umwelt führen kann. Im Vergleich dazu hat der Anbau von Nutzhanf deutlich geringere Auswirkungen auf die Umwelt und den Wasserhaushalt.

Auch die sozialen Aspekte in der Textilindustrie spielen eine wichtige Rolle. Der Baumwollanbau wird oft von schlechten Arbeitsbedingungen und Löhnen geprägt, was für die Arbeiter*innen und ihre Familien existenzbedrohend sein kann. Bei Nutzhanf wird darauf geachtet, dass faire Arbeitsbedingungen und angemessene Löhne eingehalten werden.

Eigenschaften von Hanffasern als Textilrohstoff

Hanffasern sind aufgrund ihrer natürlichen Eigenschaften ein vielversprechender Rohstoff für die Textilindustrie. Im Vergleich zu Baumwolle sind Hanffasern besonders atmungsaktiv und können Feuchtigkeit effektiv regulieren. Das bedeutet, dass Kleidungsstücke aus Hanffasern angenehm auf der Haut zu tragen sind und dazu beitragen können, Überhitzung und Schwitzen zu reduzieren. Darüber hinaus sind Hanffasern sehr strapazierfähig und langlebig, was bedeutet, dass Textilien aus Hanffasern lange Zeit genutzt werden können und weniger oft ersetzt werden müssen.

Ein weiterer Vorteil von Hanffasern als Textilrohstoff ist ihre hautfreundliche und hypoallergene Eigenschaften. Da Hanf ohne den Einsatz von Pestiziden und chemischen Düngemitteln angebaut wird, sind die Hanffasern frei von schädlichen Rückständen und somit auch für Menschen mit empfindlicher Haut geeignet. Hanffasern haben auch antimikrobielle Eigenschaften, was bedeutet, dass sie bakterienresistent sind und so das Wachstum von unerwünschten Bakterien und Gerüchen hemmen können.

Nutzhanf in der Textilindustrie

Hanffasern haben bereits in der Vergangenheit in der Textilproduktion Verwendung gefunden. Insbesondere in der Herstellung von Segeltüchern und Seilen wurden Hanffasern lange Zeit genutzt. Heutzutage wird Nutzhanf auch für die Produktion von Kleidungsstücken, Taschen und anderen Textilprodukten eingesetzt. Dabei werden die Hanffasern oft mit anderen Fasern wie beispielsweise Baumwolle, Leinen oder Seide gemischt. Diese Mischungen haben den Vorteil, dass sie die positiven Eigenschaften von Hanffasern, wie zum Beispiel die Atmungsaktivität und Strapazierfähigkeit, mit anderen Eigenschaften, wie zum Beispiel der Weichheit von Baumwolle, kombinieren können.

In Zukunft wird Nutzhanf vermutlich noch stärker in der Textilindustrie eingesetzt werden. Die steigende Nachfrage nach nachhaltigen und umweltfreundlichen Textilien sowie das wachsende Bewusstsein der Verbraucherinnen und Verbraucher für die Auswirkungen von Textilproduktion auf Umwelt und Gesellschaft werden vermutlich dazu beitragen. Es gibt bereits vielversprechende Entwicklungen in der Verwendung von Hanffasern für die Produktion von technischen Textilien, die beispielsweise in der Automobilindustrie oder im Bauwesen eingesetzt werden können. Auch die Entwicklung von Hanf als Alternative zu synthetischen Fasern wird vorangetrieben.

 

Titelbild: Natalia Golubnycha – shutterstock.com

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