Wohntrend 2023 - glatte, fugenlose Flächen fürs Bad

Der Trend geht immer mehr zu fugenlosen Flächen, da sie leicht zu putzen sind und schön aussehen.

Wir stellen neue Trends für Küche und Bad vor.

Fugenlos glücklich – weniger Schimmelbildung und unschöne Flecken

Neue Materialien und Techniken machen es möglich, dass man auf Fugen inzwischen verzichten kann. Statt Fliesen werden Beton, Holz,  Marmor, Putz und Kunstharz verwendet.

Und diese Materialien machen nicht nur Fugen überflüssig, sondern sie halten es auch aus, wenn ein schwerer Gegenstand darauf fliegt. Aber die stossfesten Materialien brauchen einen guten Untergrund. Sie müssen perfekt abgedichtet werden, um die Feuchtigkeit nicht nach innen dringen zu lassen.

Naturmaterialien fürs Bad muss man unbedingt versiegeln. Sehr im Trend sind Kunstharzflächen, weil man sie wunderschön designen kann. Kunstharz ist sehr unempfindlich. Man kann es verlegen als Platten oder auf den Boden aufgiessen. In den Boden können tolle Motive eingearbeitet werden.


Marmorbäder oder solche in Marmor-Optik sind fugenlos. (Bild: Followthefollow – shutterstock.com)

Bäder mit Holzwänden gab es schon immer und jede Sauna funktioniert bis heute ausschliesslich mit Holz. Heute gibt es aber eine grosse Auswahl an Wand- und Bodenbelägen, mit abwechslungsreichen Designs. Holz vermittelt sofort Behaglichkeit und ist einfach ein sehr gutes Material fürs Bad, weil es nicht so schimmelempfindlich ist und zudem schalldämmend.

Es ist keine Einbildung, dass man sich in Räumen, die mit Holz verschalt sind, so geschützt und abgeschottet von der Aussenwelt fühlt, dass man sich gleich leichter entspannen kann. Allerdings kann sich Holz immer verziehen, wenn es feucht geworden ist.

Allgemein müssen ein Holzböden und Holzwände immer gut versiegelt werden und Wasserflecken sollte man nicht stehen lassen. Für die Wände aber ist Holz sehr problemlos.

Estrich ist inzwischen auch wieder sehr im Trend. Auch dieses Material muss fachgerecht abgeschliffen und versiegelt werden. Aber diesen Aufwand nehmen viele Badbesitzer gerne in Kauf, wenn sie dann endlich ihr fugenloses Bad geniessen können.

Estrich nimmt man meist dann für Boden und Wände, wenn das Badezimmer im angesagten Industrial Style eingerichtet werden soll.

Uralt aber bewährt hat sich für die Wände der Kalkputz. Dieser wurde schon vor Jahrtausenden verwendet um Schimmel abzuwehren und immer eine schöne „kalkweisse“ Wand zu bekommen. Kalk trägt man in mehreren Schichten auf und man muss beim Arbeiten aufpassen, denn Kalk ist ätzend. Man muss Schutzkleidung tragen. Trotz allem kann oben darauf Schimmel anhaften.

Glänzend und wasserdicht wird er mit dem Trick, ihn mit Olivenseife zu versiegeln.

Beton Ciré ist ein neues Material, das die beliebte Beton-Optik bietet, aber kein Beton ist, sondern Feinputz. Es ist wasserdicht und perfekt für das Bad. Auch hier muss versiegelt werden, aber am Ende hat man tolle, fugenlose Wände und Flächen.


Bäder in Beton-Optik sind gefragt. (Bild: JR stock – shutterstock.com)

Feuchttapeten gibt es schon lange, aber viele haben sich bislang nicht getraut ihr Bad zu tapezieren. Man kann sie aber auch nur in den Bereichen nehmen, wo nicht direkt Wasser fliesst, also nicht am Waschbecken, an der Dusche oder Badewanne. Man sollte sie von Spritzern schützen, obwohl sie abwaschbar sind.

Fugenlose Bäder sind meist teurer

Der Traum vom fugenlosen Bad geht dann doch in den Geldbeutel, ausser man versucht es im DIY-Verfahren. Denn die Handwerkerkosten sind doppelt so hoch wie beim Fliesenlegen.

Was die Materialien angeht, so sind die Materialien für fugenlose Bäder nicht unbedingt teurer. Ein guter Trick ist es, die alten Fliesen drauf zu lassen und mit Kunstharz zu überkleben oder übergiessen.

Eine Option für ein komplett fugenloses Bad sind solche, die nur einzelne Bereiche fugenlos lassen. Es ist sowieso im Trend mehrere Materialien und Looks im Bad zu kombinieren und nicht unbedingt alles wie aus einem Guss aussehen zu lassen.


Glatte, fugenlose Flächen mit gefliesten Bereichen abwechseln. (Bild: Image Flow – shutterstock.com)

Die Handwerkerkosten für ein fugenloses Bad sind aktuell doppelt so teuer wie fürs Fliesenlegen.


Fugenloses Bad: Vor- und Nachteile

Vorteile

  • Luxuriöser, grosszügiger Anblick
  • Fugenreinigung entfällt, keine Schmutz- und Schimmelbildung mehr in den Fugen
  • Oft robustere Materialien als Fliesen

Nachteile

  • Ist das Material nicht perfekt versiegelt, kann es zu Problemen kommen
  • Naturmaterialien können sich verfärben
  • Man sollte lieber mit Duschtassen arbeiten, dann allerdings muss man auf die bodengleiche Dusche verzichten

Wie das neue fugenlose Bad einrichten?

Schwer im Trend sind Bäder im Industrial-Style, das heisst man wählt hier schwarze Armaturen und schwarze Leuchten. Schwarz-Weiss-Kontraste im Bad sind aktuell sehr beliebt.


Schwarze Armaturen sind typisch für den Industrial Style. (Bild: Dariusz Jarzabek – shutterstock.com)

Neben diesem bleibt aber auch der Trend Natürlichkeit bestehen. Holzoptik, sanfte Töne und geschmeidige Übergänge sind genauso gefragt wie der etwas harte Industrial-Style.


Der Naturlook mit geschmeidigen Farbübergängen bleibt im Trend. (Bild: Julia Vadi – shutterstock.com)

Waschtische und extra Wasch-Schüsseln werden immer beliebter. Allgemein Bad-Elemente im nostalgischen Stil, die aber in ganz moderner Gestaltung daher kommen. Man mag auch wieder die Badewanne frei im Raum stehen haben.

Minimalistisches Design mit glatten Oberflächen und Wasserhähnen, die als solche nicht mehr erkennbar sind, liegen ebenso im Trend. Ebenso wie futuristische Bedienelemente, kaum sichtbar an der Wand.

Bäder werden immer mehr zu privaten Spa-Anstalten. Es werden nun Kneipp-Becken integriert, Badewannen und Whirlpools mit  Wassermassage, aber auch Duschen mit Massagendüsen entlang der Wände. Dazu kommen ausgefallene Lichtszenarien und Lounge-Möbel, die wasserfest sind. Man soll nun immer mehr Zeit im Bad verbringen, sich entspannen und abschalten können.

Transparenz und Transluzenz: Glasscheiben an Badewanne und Dusche lassen den Raum natürlich grösser wirken und bleiben daher beliebt. Neu sind jetzt transluzente Oberflächen, sie sind nicht ganz durchsichtig und bilden interessante Effekt.

Schön designte Heizkörper und Kamine: Im Bad soll es natürlich angenehm warm werden und durch die Energiekrise werden Heizkörper wieder mehr geschätzt und jetzt durchaus auch in Szene gesetzt. Es gibt sie im Retro-Look, bunt, in Wabenoptik und vielerlei interessanten Designs.

Ebenso gönnen sich nun viele, die ihr Bad neu bauen oder umbauen, einen Kamin im Bad mit Sichtfenster. Das erhöht noch mehr den Entspannungseffekt der Pflegerituale.

Bunte Farben: Während man jetzt lange Zeit das Bad lieber Ton-in-Ton gehalten hat, darf jetzt mehr Farbe ins Bad. Es gibt tatsächlich knallig rote oder grasgrüne Waschbecken und Badewannen. Aber nicht mehr wie früher dann Waschbecken, Toilette und Wanne in einer Farbe, sondern es geht um das Einzelstück.

Ein weiterer Trend sind sogenannte Prachtbäder, die mit Kronleuchtern und edlen Lampen ausgestattet sind, dazu kommen tolle Marmorwände, viel Gold und Glanz. Man holt sich die Luxusbäder aus den teuren Hotels jetzt einfach nach Hause und hat so jeden Tag etwas davon.

Allgemein ist es eindeutig so, dass das heimische Bad immer mehr zur Wellness-Oase werden soll und dass der Fokus auf eine schöne Einrichtung immer grösser wird. Dabei ist aber nicht mehr die Grösse des Badezimmers wichtig, sondern eine gewollte, stimmige Einrichtung in harmonischer Farbgebung und mit durchdachten Details.



 

Titelbild: New Africa – shutterstock.com

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