Möbel mieten: Lohnt sich das Mietkonzept wirklich?

Jedes Jahr gibt es eine Vielzahl neuer Einrichtungsideen, die natürlich auch den Einsatz neuer Möbel einbeziehen. Wer immer trendy und modern leben möchte, kommt um den regelmässigen Neukauf von Möbeln kaum herum. Doch gerade das setzt natürlich auch ein gewisses Budget voraus.

Eine Alternative kann das Mietmodell sein, das sich in den letzten Jahren auf dem Möbelmarkt etabliert hat.

Die Sharing Economy nimmt seit wenigen Jahren kontinuierlich zu und kann immer mehr Verbraucher von sich überzeugen. Es gibt mittlerweile verschiedenste Geschäftsmodelle, in denen anstelle des Kaufs die Miete vorgezogen wird. So können Fahrzeuge ebenso gemietet werden wie beispielsweise Kleider und Werkzeug. Der Vorteil liegt für den Verbraucher auf der Hand, denn hohe Investitionen sind überflüssig. Stattdessen werden die Artikel einfach zurückgegeben, wenn sie nicht mehr gebraucht werden. Das räumt natürlich ein Höchstmass an Flexibilität ein, denn dadurch müssen sich Konsumenten nicht mehr jahrelang an verschiedene Produkte binden. Mittlerweile hat die Sharing Economy auch den Einrichtungsmarkt mit seinen immer neuen Wohntrends erreicht. Nachdem vor wenigen Jahren erste mutige Start-Ups gestartet sind, gibt es mittlerweile verschiedene Anbieter bei denen die Möbel gemietet werden können.

Für wen werden Mietmöbel angeboten?

Es gibt mittlerweile zwei grundsätzliche Mietangebote, die flexibel in Anspruch genommen werden können. Zum einen sind hier die gewerblichen Mietlösungen zu nennen. Sie richten sich vor allem an Unternehmen und Veranstalter, die zeitweise auf mehr oder neue Möbel angewiesen sind. So können beispielsweise Barhocker für die verschiedensten Anlässe gemietet werden. Sie werden in verschiedenen Stilrichtungen angeboten und bieten Unternehmen die Möglichkeit, zumindest zeitweise die Anzahl der Sitzplätze zu erhöhen. Qualitative Einbussen müssen bei den Mietmöbeln nicht hingenommen werden. So überzeugen die Möbel durch einen guten Allgemeinzustand und ein schönes Design.

Neben den Mietmöbeln für den gewerblichen Einsatz gibt es mittlerweile auch die ersten Mietangebote für private Einrichtungen. Sie sind gerade für diejenigen attraktiv, die eine Wohnung nur auf Zeit beziehen oder nur ein sehr kleines Budget haben. Die Mietmöbel für private Nutzer gehen nur mit geringen monatlichen Mietgebühren einher und stehen entweder als einzelnes Angebot oder als Bestandteil eines Möbelpakets zur Verfügung.

Auch im privaten Umfeld gibt es natürlich verschiedene Gründe, die dafür sprechen, die Mietlösung in Anspruch zu nehmen. So kann beispielsweise ungeplanter Familienzuwachs dafür sorgen, dass plötzlich neue Möbel gebraucht werden. Aber auch wenn neue Möbel dringend gebraucht werden und das nötige Kleingeld fehlt, ist das Mieten der Einrichtungsgegenstände eine tolle Lösung.

Günstiger als möblierte Wohnung

Wer aufgrund des Jobs häufiger einen Umzug in andere Städte oder Länder hinnehmen muss, denkt relativ schnell darüber nach, direkt nach einer möblierten Wohnung Ausschau zu halten. Die damit verbundenen Vorteile liegen auf der Hand, denn abgesehen von einigen persönlichen Gegenständen muss bei einem Auszug nichts mitgenommen werden. Der Umzug wird dadurch nicht nur günstiger, sondern auch weniger zeitaufwendig. Doch möblierte Wohnungen sind kostenintensiver. Die Miete je Quadratmeter liegt in vielen Städten bei mehr als 8 Euro und reisst damit ein tiefes Loch in das monatliche Haushaltsbudget.

Eine gute Alternative kann es daher sein, sich trotz der häufigen Ortswechsel für eine leere Wohnung zu entscheiden und die Möbel zu mieten. Die Vorteile liegen auf der Hand. Für die Verbraucher ist dieses Modell in der Regel deutlich günstiger. Darüber hinaus ist die Einrichtung natürlich auch individueller, denn während eine möblierte Wohnung so hingenommen werden muss, bietet das Mietmodell den Vorteil, die eigenen Lieblingsstücke aus dem Angebot auszusuchen. Die Mietmöbel können in der Regel monatsweise gemietet und bei Bedarf einfach zurückgegeben werden. Sie werden bei der Rückgabe am bisherigen Standort einfach abgeholt.

Die Kosten für die Möbelmiete sind sehr unterschiedlich und werden vor allem von der Anzahl der gemieteten Möbel beeinflusst. Allerdings garantieren die Anbieter, dass dabei nie mehr gezahlt werden muss als der Preis beim Neukauf. So gibt es Anbieter, bei denen die Vollausstattung für eine 50 Quadratmeter grosse Wohnung schon für rund 150 Euro monatlich zu haben ist.


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Möblierte Wohnungen sind für kostenbewusste Mieter selten eine gute Lösung. Daher kann sich eine Anmietung von Möbeln mehr lohnen. (Bild: onzon – shutterstock.com)

Umweltfreundliche und ressourcenschonende Lösung

Ein weiterer Aspekt, der das Mieten der eigenen Möbel heute besonders attraktiv macht, ist die Nachhaltigkeit. Hatten Möbel bislang ausgedient, wurden sie danach entsorgt. Das war auch dann der Fall, wenn diese eigentlich noch intakt und funktionstüchtig waren. Durch die Weitervermietung wird dafür gesorgt, dass die Möbel deutlich länger im Umlauf sind. Gerade für Möbel, die relativ schnell ausgetauscht worden, ist das die umweltfreundlichere Lösung. So werden durch die Weitervermietung in Anspruch genommene Ressourcen geschont.

Weiterhin haben die hier angebotenen Möbel häufig eine deutlich bessere Qualität. Wenn Verbraucher wussten, dass sie die Möbel nur kurzfristig brauchen, haben sich viele Haushalte für die bislang günstigen Discountermöbel entschieden. Gerade diese sind umstritten und blieben hinsichtlich der qualitativen Eigenschaften hinter vielen teureren Modellen zurück. Die Möbel, die zur Miete angeboten werden, haben einen deutlich höheren qualitativen Standard. Die Mietdauer schwankt zwischen den Anbietern. Grundsätzlich besteht allerdings nach der Miete die Option, die Möbel entweder wieder zurückzugeben oder diese dem Anbieter abzukaufen. Das ist dann häufig zu einem deutlich günstigeren Preis möglich.

 

Titelbild: Gorodenkoff – shutterstock.com

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