Mauerkasten einbauen mit diesen Tipps

Mauerkasten

Wer als Laie einen Mauerkasten einbauen möchte, der wird das genaue Vorgehen nicht auf Anhieb kennen. Fest steht jedoch: Wer den Mauerkasten selbst einbauen will, der kann das durchaus auch ohne die Hilfe von speziellen Handwerkern tun.

Allerdings nur mit dem nötigen Know-how und ein wenig Erfahrung in Sachen Kernbohrung und Co.

Der Mauerkasten – so funktioniert er

Ein Mauerkasten ist ein einfacher Durchlass in der Wand eines Wohnhauses oder einer Wohnung, durch welchen Luft nach aussen geführt wird. Generell lassen sich Mauerkästen für die Zuluft, für die Abluft und für eine Kombination aus Zu- und Abluft unterscheiden. Die zum Beispiel durch eine Dunstabzugshaube entstandene Abluft wird durch einen speziellen Kanal geleitet und strömt durch Lamellen nach aussen. Viele Modelle sind mit einer Klappe für den Rückstau versehen, um Rückströme zu vermeiden.

Mauerkasten und Dunstabzugshaube

Damit die Symbiose aus Mauerkasten und Dunstabzugshaube perfekt funktioniert, sollte nicht nur der Kasten, sondern auch die Haube nach entsprechenden Kriterien ausgewählt werden. Auf dem Markt gibt es derzeit so viele verschiedene Modelle, dass Verbraucher schnell den Überblick verlieren können. Ob eine Dunstabzugshaube mit Abluft oder mit Umluft am besten passt, hängt vor allem von den baulichen Gegebenheiten ab.

Generell gelten die Modelle mit Abluft als effektiver. Abzugshauben mit Umluft werden hingegen von Bewohnern der sogenannten Passivhäuser bevorzugt. Das liegt vor allem daran, dass weniger Wärme verloren geht, wenn die warme Luft nicht nach aussen abgeleitet wird. Wer sich für ein Modell mit Abluft entscheidet, der benötigt in jedem Fall ein spezielles Rohr für den Abzug der Luft bzw. Feuchtigkeit.

Nicht jeder Mauerkasten ist gleich

Mauerkasten ist nicht gleich Mauerkasten. Grundsätzlich wird zwischen motorisch gesteuerten und Mauerkästen mit Zugluft bzw. mit Abluft unterschieden. Generell empfehlen Hersteller natürlich, dass die einzelnen Modelle vom Fachmann eingebaut werden. Wer dennoch selbst Hand anlegen möchte, der kann das durchaus probieren. Allerdings muss zum einen das richtige Modell gewählt werden und zum anderen alles richtig eingebaut werden, um die Bildung von Schimmel effektiv zu vermeiden.

Wer sich noch unsicher ist, zu welchem Modell er greifen soll, der kann sich ruhig professionell beraten lassen. Neben einem angemessenen Preis sind vor allem eine gute Ableitung und ein ansprechendes sowie funktionales Design wichtig. Zudem muss der gewählte Mauerkasten optimal zu den baulichen Gegebenheiten passen. Hierbei spielt sowohl der Durchmesser als auch die Länge eine tragende Rolle.

Die Planung

Eine exakte Planung ist bei diesem Vorhaben besonders wichtig. In einem ersten Schritt muss die passende Stelle für den Mauerkasten ausgesucht werden. An diesem Ort sollte keine Versorgungsleitung für Wasser und Strom liegen. Zudem darf auch die Aussenwand keinen besonderen Belastungen ausgesetzt sein. Hierzu gehören zum Beispiel hängende Blumenkästen oder andere schwere Objekte.

Anschliessend sollten sich Bewohner überlegen, welche Art der Abluftleitung infrage komme. Sowohl die Umlenkstücke als auch die Übergangsstücke gibt es in verschiedenen Varianten. Wem die Begriffe Flachkanal und Rundkanal nichts sagen, der sollte sich von einem Fachmann beraten lassen oder sich entsprechend selbst informieren. Glatte, rund Rohre sind in der Regel immer eine gute Wahl, weil sie die Strömung der Luft besser durchlassen als raue Rohre.

Grundsätzlich ist es wichtig, dass der Kanal hoch, aber kurz und gleichzeitig gerade verläuft. Je eher sich diese Form umsetzen lässt, desto besser kann die Luft entweichen und Schimmel hat keine Chance.

Das Anzeichnen und die Bohrung

Bevor der Bohrer zum Einsatz kommt, muß die exakte Stelle für den Mauerkasten markiert werden. Natürlich muss die Öffnung ein wenig größer sein als der Durchmesser des Rohrs. Mit dem Bohren wird in der Mitte des eingezeichneten Kreises begonnen. Anschliessend werden rund um das entstandene Loch herum Löcher gebohrt, welche nach und nach zu einem grossen Loch zusammengefügt werden. Die so entstandenen Rundungen werden mithilfe eines entsprechenden Aufsatzes für den Bohrer poliert.

Sind genügend kleine Öffnung vorhanden, wird der Durchbruch mit einem Meisselaufsatz freigestemmt. Hierbei sollten gerade Laien äusserste Vorsicht walten lassen! Besonders gleichmässig wird der Durchbruch mit einem Kernbohrer. Mit diesem Gerät lässt sich ein bestimmter Durchmesser einstellen. Auf diese Weise werden unerwünschte Ausrisse vermieden und die Fassade sowie das Mauerwerk um den Ausbruch herum bleiben intakt.

Verlust von Wärme und Energie vermeiden

Öffnungen nach aussen sorgen in der Regel dafür, dass kostbare Wärme verloren geht. Aus diesem Grund kann eine falsche Planung des Mauerkastens zu einer nicht zu unterschätzenden Kostenfalle werden. Mauerkästen mit sehr starren Lamellen stellen eine Wärmebrücke dar, da sich die Lamellen nach dem Durchzug der Luft nicht von selbst wieder anlegen. Auch Modelle ganz ohne Lamellen oder mit einfachen Schlitzen für die Lüftung verschwenden unnötig Energie.

Wer sich stattdessen für Mauerkästen mit beweglichen Lamellen entscheidet, der kann so viel wie möglich an Wärme sparen. Allerdings bringen auch allzu weiche Lamellen einen Nachteil mit sich: Geht es draussen besonders stürmisch zu, so kann der Wind die Lamellen hin und her bewegen. In der Folge entstehen unangenehme klappernde Geräusche. Hier gilt es, einen guten Mittelweg zu finden zwischen Komfort und Sparsamkeit.

 

Titelbild: Serenethos – shutterstock.com

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Mehr zu Marta Fischer

Marta Fischer ist leidenschaftliche Autorin mit einem ausgeprägten Harmoniebedürfnis.
Schreiben empfindet sie als Lebenselixir und möchte damit möglichst viele Menschen erreichen.

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